03/2024

Lesespass

(Vor)lesen so wichtig wie nie

Text: Hartmut Malguth, Fotos: Sarah Beseler, Isabelle Schütze, Adobe Stock

Wann haben Sie Ihren Kindern das letzte Mal etwas vorgelesen? Aktuelle Erhebungen belegen, dass die gemeinsame Zeit von Eltern, die ihren Nachwuchs mit einer allabendlichen Gute-Nacht-Geschichte als kreatives Betthupferl erfreuen, weiterhin rückläufig ist. Dabei gilt es als erwiesen, dass Vorlesen die Kindesentwicklung maßgeblich fördert.

Da bereits in frühester Kindheit die Weichen für künftige Bildungschancen gestellt werden, gelten Lesen und Schreiben als unverzichtbar für die individuelle Entwicklung von Kindern. Was die wenigsten wissen: Schon bevor sie überhaupt richtig sprechen können, bringen Kleinkinder mit Fantasie und Wissbegierde ideale Voraussetzungen mit, um sich auch später die Vorliebe für Bücher zu bewahren.

Somit legen fürsorgliche Eltern den Grundstein, durch regelmäßiges Vorlesen gemeinsam mit Mama oder Papa in fremde Welten abzugleiten, Bilder anzuschauen und erste Geschichten selber zu lesen: Nachdenklich macht, dass in etwa 40 Prozent der Familien mit ein- bis achtjährigen Kindern laut einer Studie davon kein Gebrauch gemacht wird.

Dabei lieben Kinder die gemeinsame Zeit, wenn sie mit Mama, Papa, Oma oder Opa auf dem Sofa oder im Bett kuscheln und ein Buch lesen. Das Vorlesen fördert und verstärkt die intensive Bindung mit der Bezugsperson.
Somit entsteht eine echte Beziehung mit hohem Spaßfaktor, wenn man sich zusammen in immer neue Leseabenteuer stürzt und dabei den ersten Helden der Kindheit begegnet.

Ein weiterer Aspekt leitet sich daraus ab, dass Kinder lernen, beim Vorlesen aufmerksam zuzuhören, dabei auf Details zu achten und eigene Gedanken in Worte zu fassen. Der pädagogische Sinn von Kinderbüchern ist zudem unbestritten. Hier werden den Jüngsten erste Sachverhalte aus der Welt von Tieren und Pflanzen mit einfachen Worten – oftmals untermalt mit lustigen oder erklärenden Zeichnungen und Skizzen – verdeutlicht dargestellt.

Wir werden das Kind schon schaukeln –empfehlenswert für junge Eltern:
Auch Erwachsene können nicht alles wissen. Zwar gibt es heute reichlich Möglichkeiten, sich zu informieren. Aber welchen Quellen kann man Glauben schenken? Junge Eltern sind daher dankbar für wertvolle Tipps – auch wenn sie mal nicht von der eigenen Mutter kommen. Daher hier einige ergänzende Buchempfehlungen aus der Blinkist App Leseliste:

»Wie uns Kindheitserfahrungen prägen«
8 Buchtitel verschiedener Autoren

»Das ist Erziehung auf Augenhöhe«
11 Buchtitel verschiedener Autoren

»Zeit für die Familie«
8 Buchtitel verschiedener Autoren

»Klassiker in Elternschaft«
11 Buchtitel verschiedener Autoren

Beispiele empfehlenswerten Kinderbücher:
Babys und Kleinkinder

  • Wohin hüpfst du, kleiner Hoppelhase? von Simon Couchman
  • Baby Pixi (unkaputtbar), z.B. Ich hab dich lieb, kleiner Bär von Constanze von Kitzing
  • Die kleinen Raupe Nimmersatt (1969! gezeichnet vom Deutsch-Amerikaner Eric Carle)

Kindergarten- und Vorschulkinder

  • Das kleine WIR von Simon Couchman
  • Mein großes Wimmelbuch Ali Mitgutsch (Illustrator)
  • Ich hab dich lieb bis zum Mond und zurück von Nicole Ziese

Grundschulkinder

  • Die Schule der magischen Tiere von Margit Auer (Autorin), Nina Dulleck (Illustratorin)
  • Das Klugscheißerchen Marc-Uwe Kling
  • Petronella Apfelmus Sabine Städing (Autorin), Sabine Büchner (Illustratorin)

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