03/2023

Nachhaltiges Design

Ein Besuch der Einrichtungsmesse »Maison et Objet« in Paris lohnt sich!

Text und Fotos: H.Malguth

Jeweils zum Jahresanfang und zu Beginn des Herbstes bittet mit der Maison et Objet in Paris die internationale Einrichtungsmesse Gäste aus der ganzen Welt um ihre Aufmerksamkeit. Unsere Redaktion hat diesmal Gefallen gefunden am exklusiven Stil des niederländischen Labels MONDiLAB.
Dessen Designzentrum in Eindhoven etabliert sich zunehmend als Inspiration für professionelle Hersteller und innovatives Textilhandwerk. Nachhaltigkeit wird hier großgeschrieben. Hier entstehen Produkte, die mittels manueller, aber auch und industrieller Techniken wie (3D-)Weben, Sticken und Laserschneiden hergestellt werden.
Dabei gelangen insbesondere recycelte Materialien – zum Beispiel Garne, biologisch abbaubare Tinten und Rahmen aus wiederaufbereiteten PET-Flaschen – in einen neuen Anwendungskreislauf.
MONDiLAB nutzt umfassende Expertisen und ein internationales Netzwerk, um zahlreichen Designern eine partnerschaftliche Kooperation und die weltweite Vermarktung ihrer Arbeiten zu ermöglichen.
Die Maison et Objet bietet ein hervorragendes Podium, um die verdiente Aufmerksamkeit eines breiten, fachkundigen Publikums – und damit auch eines kommerziellen Erfolgs – sicherzustellen.

Indebuurt Rotterdam

Diese Vergrößerung soll keine fotografische Unschärfe, sondern handwerkliche Details dieses gestickten Textilbildes von MondiLab dokumentieren. Es stammt von der holländischen Künstlerin Wendy Buiter (siehe oben).

Wendy Buiter hat mit ihren in kräftigen Linien und auffälligen Farben kreierten Frauenporträts großen Erfolg. Die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern hat ihre selbstständige Karriere in der Mode und Schönheitsbranche zugunsten ihrer künstlerischen Tätigkeit aufgegeben. Sie ist aktiv auf ihrem Social Media Kanal und gibt ihre inspirierenden Ideen gern in Kursen weiter.

www.wendybuiter.com

AUFGEMÖBELT

Einrichtungsgegenstände, die keine zwei Umzüge überstehen oder Betten, bei denen unklar ist, mit welchen Mitteln das Holz behandelt wurde – diese und ähnliche Überlegungen spielen beim Kauf von Möbeln zunehmend eine Rolle. Verständlich ist daher der Wunsch vieler Verbraucher, nachhaltige Möbel anzuschaffen. Einrichtungsgegenstände sollten vorwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Bambus, Baumwolle oder auch Algen bestehen. Hier stellen auch Möbel aus recycelten Materialien wie PET-Flaschen oder alten Holzfässern eine echte Alternative dar.
Wichtig ist, dass ein Möbelstück keine Schadstoffe ausdünstet. Daher müssen Lacke und Lasuren gesundheitlich unbedenklich sein. Hochwertige Möbelstücke in zeitlosem Design sind viele Jahre nutzbar und können sogar an die nächste Generation vererbt werden. Nachhaltigkeit ist gleichbedeutend mit sozialer Verantwortung. Entsprechend spielen gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne sowie kurze Lieferketten und eine positive CO2-Bilanz in der Herstellung eine gewichtige Rolle, wenn die Anschaffung von Möbeln mit gutem Gewissen konform gehen soll.

RE: GLAZE VON ASA SELECTION

Wie formulieren es die Verantwortlichen bei ASA Selection so schön: Nachhaltigkeit ist eine Reise ohne Endstation.
Für die Produktion der neuen Keramikserie »Re:glaze« setzt die Westerwälder Kreativschmiede  ihre Philosophie der Schonung von Ressourcen konsequent fort. So werden hierfür keine neuen, sondern recycelte Rohstoffe verwendet, statt sie in eine kostspielige Entsorgung zu überführen. ASA Selection präsentiert hier nun ein Steinzeug aus recyceltem Ton, kombiniert mit einer unverwechselbar weißen und zu 100% recycelten Glasur. Diese »Sparkling White« getaufte Kreation fließt in diese gleichermaßen zeitlos schöne wie charakterstarke Kollektion «Re:glaze« ein und wird in Portugal produziert. So arbeitet man dort bei idealen Bedingungen zu 100 Prozent mit Sonnenenergie und wieder aufbereitetem Wasser. Die Wärme der Brennöfen wird ebenfalls zurückgewonnen und erneut genutzt. Zudem werden Materialien wie Tonspäne, die bei der Keramikproduktion anfallen, in den Fertigungsprozess zurückgeführt. Da ist es nur konsequent, auch die Glasur, die während des Prozesses »abläuft«, aufzufangen, anschließend aufwändig zu filtern und für die Produktion weiter zu verwenden.

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