03/2022

Urlaub und Freizeit

Zurück zur Natur

Text: H. Malguth (Quelle: Maison&Objet), Fotos: Adobe Stock

® Les Ormes_Bretange

Seit 25 Jahren gilt die vor den Toren Paris abgehaltene Messe für Einrichtung und Interieur, die Maison&Objet, als das Maß aller Dinge für die internationale Design-, Wohnkultur- und Lifestyle-Community. Hier treffen alle namhaften Hersteller und Designer auf zweimal jährlich veranstalteten Publikumsmessen ihre Zielgruppen, werden Talente und Trends entdeckt und gefördert.

Seit 2016 rundet die Maison&Objet and More – oder MOM – das eigentliche Messeprogramm ab. Hier wird es Käufern und Verkäufern ermöglicht, ihre Gespräche das ganze Jahr über fortzusetzen, Kollektionen auf den Markt zu bringen und Verbindungen über physische Treffen hinaus herzustellen. Unsere Redaktion hat schon häufiger von diesem Treffpunkt für internationale Wohnkultur berichtet.

Auf der Suche nach dem besonderen Urlaubskick, dem außergewöhnlichen Erlebnistrend, stolpert man über die Wortschöpfung »Glamping«. Deren Entstehung liegt der Kombination aus »Glamour« und »Camping« zugrunde und beschreibt einen neuen Trend der Urlaubsgestaltung. Hier wird quasi der Zeitgeist innovativer Wohnkultur – wie im Kapitel zuvor beschrieben – auf das Urlaubserlebnis übertragen: Auf den Balearen ist The Glamping eine Firma, die Luxuszelte auf Bestellung aufstellt, damit Abenteuerlustige die Nacht unter den Sternen verbringen können, ohne auf Luxus verzichten zu müssen. Adé, du schnöder durchschnittlicher Campingschlafplatz auf der Luftmatratze – hello, du superbequeme Memory-Foam-Matratze!

Diesem Trend wird bereits in der Bretagne auf dem Campingplatz Les Ormes Rechnung getragen: Hier gibt es eine Vielzahl von Unterkünften, wo Übernachtungsgäste in kleinen runden Holzhütten, andere wiederum in Baumhäusern oder in schwimmenden Floßhäusern, ihre Nachtruhe suchen und finden können.

Wer den atemberaubenden Blick über den Pazifischen Ozean auf besondere Art und Weise genießen will, wird in Kalifornien auf entsprechend eingerichteten Glampingplätzen fündig – beheizter Bodenbelag inklusive. Dabei ist Glamping keineswegs neu: 2005 tauchte der Begriff erstmalig auf. Damals galt er als reines Marketingprodukt mit snobistischer Ausrichtung für Menschen, die im Grunde schon alles ausprobiert hatten. Zurück zur Natur mit Hippie-Chic gewissermaßen. Heute trägt dieser Trend dem Bedürfnis Rechnung, sich wieder mit der Natur zu verbinden. Glampers nutzen häufig die Gelegenheit, an Bildungsaktivitäten teilzunehmen.

® Adobe Stock

Was erkennen wir darin?

Die Tendenz, Holzhütten mittlerweile sogar als Extrazimmer im eigenen Garten zu installieren, um darin zu arbeiten, ist Glamping vor der eigenen Haustür. Über Design und Dekor, Stelzenhütten, Safarizelte aus Segeltuch, Jurten, Tiny Houses oder Wohnmobile – egal, welche Art der Unterkunft – hier definieren sich die Glamper der Neuzeit.

® Les Ormes_Bretange

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