09/2022

Weltstadt im Westen­taschen­format

Metropole mit traditionellen und modernen Facetten

Text: Hartmut Malguth, Fotos: Henriette Malguth

Genau wie für viele andere Reisende, deren Kompassnadel in Richtung Kopenhagen ausschlägt, beginnen unsere intensiven Vorbereitungen bereits mit der Entscheidung darüber, welchem Verkehrsmittel wir für die Einreise nach Dänemark den Vorzug geben:

Angesichts der vielerorts auftretenden Probleme für Flug- und Bahnreisende in diesem Sommer 2022 bevorzugen wir das Auto. Abgeschreckt von den zahlreichen Szenarien endloser Warteschlangen an Abfertigungsschaltern, Gepäcklaufbändern und Bahnsteigen entfällt auch die zunächst präferierte Option, ab Rostock oder Puttgarden mit der Autofähre überzusetzen, um der dänischen Hauptstadt unsere Aufwartung zu machen. Im Nachhinein erweist sich unsere Entscheidung, über die A1 und A7 Richtung Flensburg zu fahren, als goldrichtig.

Nachdem wir Schleswig-Holstein hinter uns gelassen haben, gestaltet sich die Frequenz an den Schaltern zur Entrichtung der Mautgebühren für die Nutzung der dänischen Autobahnen trotz Ferienbeginns als sehr überschaubar.
Innerhalb weniger Sekunden haben wir auch diese Barriere passiert. Kopenhagen, wir kommen!

Autotouristen, deren Route in die dänische Metropole führt, sollten sich zuallererst mal auf happige Parkgebühren in der Innenstadt einstellen. Das politische Ziel der Verantwortlichen lautet, den motorisierten Individualverkehr möglichst aus der City herauszuhalten. Damit folgt man der Praxis anderer europäischer Großstädte wie beispielsweise London. Kurzum: Kopenhagen qualifiziert sich durch ein vorbildlich ausgebautes Streckennetz an Radwegen als absolutes Mekka für Zweiräder.

Auch wir steigen in unmittelbarer Nähe unseres Hotels von vier auf zwei Räder um. Für die Dauer unseres viertägigen Aufenthalts haben wir einen verhältnismäßig moderaten Tagestarif von 30 Euro auf dem hoteleigenen Parkplatz gewählt. In den meisten Parkhäusern Kopenhagens kostet das Abstellen von Fahrzeugen – vorausgesetzt, man hat nicht zuvor übers Internet einen deutlich günstigeren Kurs gebucht – zwischen 45 und 60 Euro.

In der City stehen auf eigens im Web ausgewiesenen Stellflächen eine Vielzahl von Leihfahrrädern zur Verfügung. Wir entscheiden uns für zwei solide und gut ausgestattete Drahtesel, für die wir die App von »Donkey Republic« aufs Handy laden und die Räder zunächst für zwei Tage mit Verlängerungsoption buchen.

01 Nyhavn
02 Amalienborg Slot
03 Königl. Museum
04 Frederiks Kirke
05 Designmuseum Danmark
06 Operaen
07 Vor Frelsers Kirke
08 Kleine Meerjungfrau
09 Torvehallen

10 Kastellet
11 Strøget
12 Rådhuspladsen
13 Christianborgslot
14 Rundetårn
15 Botanisk Have
16 Rosenborg Slot
17 Tivoli

So starten wir unsere Sightseeing-Tour durch Kopenhagen:

Mithilfe der App kann man sich erstklassig navigieren lassen. Sie führt uns durch verwinkelte Gassen vorbei an zahllosen gemütlichen Cafés und Restaurants mit Außengastronomie, ausgedehnten Grünflächen und zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen.

Schon am ersten Tag unseres Aufenthalts stoßen wir dabei auf Gesetzmäßigkeiten, an die wir uns im sonnenverwöhnten Deutschland 2022 erstmal gewöhnen müssen: Es sind die auf unseren Smartphones installierten Wetter-Apps, die in Kopenhagen in schöner Regelmäßigkeit versagen. Nicht umsonst hat uns die charmante dänische Servicekraft bereits beim Frühstück vorgewarnt: »Kopenhagen ist dafür bekannt, dass man hier innerhalb weniger Stunden alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben kann.«

So sind wir froh darüber, uns mit winddichten und wetterfesten Jacken ausgestattet zu haben. Trotz der Tatsache, dass wir fast überall in Mitteleuropa ab Anfang Juli Rekordhitze verzeichnen, bläst uns der Wind in Kopenhagen regelmäßig mit Stärke 5 bis 7 ins Gesicht.

Das Thermometer verharrt nahezu eingefroren bei 17 bis max. 20°C.

Als weitere Hypothek erweist sich die Tatsache, dass die Stadt von einem weitläufigen Wegstreckennetz aus historischem Kopfsteinpflaster geprägt wird. Jetzt können wir ermessen, was es für die Radrennfahrer bedeutet haben muss, als der diesjährige Start der Tour de France ins von hier 30 km entfernte Roskilde vergeben wurde. Mittlerweile hat der Tross der Spitzensportler die Region bereits wieder verlassen. Nur die Plakatierungen am Straßenrand zeugen noch vom großen Event, das die radsportbegeisterten Dänen begeistert verfolgt haben. Wir bewegen uns nun vier Tage auf zwei Rädern und feiern dabei unser ganz persönliches »Sattelfest«.

In den Cafés trifft man viele junge Leute, die hier in den Tag starten oder ihre Pausenzeiten verbringen.

Kopenhagen genießt zu Recht den Ruf als Weltstadt im Westentaschenformat:

Von der Metro bis zum Flughafen gibt es hier alles, was viele deutlich größere Städte von Weltruf ebenfalls ihr eigen nennen. Dabei verleihen die weitläufigen Wasserflächen der Stadt ein nahezu mediterranes Flair. So ist es absolut naheliegend, sich die Stadt vom Wasser aus anzuschauen. Zahlreiche Kanalrundfahrten per Ausflugsboot ermöglichen den Besuchern einen völlig neuen Blick auf Kopenhagen. Viele Einheimische folgen diesem Trend: Vor vielen am Wasser gelegenen Häusern ankert ein eigenes Boot oder Schiff. Übers Wasser lassen sich viele Strecken von A nach B schnell und bequem erreichen – noch dazu ohne jeglichen Stau.

Wer sich erstmals in Kopenhagen aufhält und möglichst viel Touristisches entdecken möchte, tut gut daran, sich anhand von einschlägigen Ratgebern aus dem Web von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu hangeln (siehe unsere Infobox auf der vorherigen Seite).

Dabei wird man zwangsläufig die Erfahrung machen, dass nicht alles dem persönlichen Geschmack entspricht. Wer lieber improvisiert, um dort zu verweilen, wo es ihm am besten gefällt, der kann sich beispielsweise auch einer geführten Fahrradtour anschließen. Hier erlebt man die Stadt hautnah und kann an den Folgetagen wieder an seine Lieblingsschauplätze zurückkehren, um hier mehr Zeit zu verbringen. Aus unserer Erfahrung sind dafür vier Tage absolut ausreichend.

Schloss Amalienborg

Das sollte man gesehen haben

Tag 1

Wir starten unsere Entdeckungsreise im direkt am Wasser gelegenen Stadtteil Nyhavn. Hier befinden wir uns auch sogleich inmitten des touristischen Treibens. Von früh bis spät werden auf den Terrassen der zahlreichen Straßencafés und Restaurants dänische Spezialitäten serviert. Straßenmusiker untermalen das bunte Treiben mit durchaus hörbarem Talent und unterhalten das internationale Publikum. Entsprechend hört man hier nahezu alle Sprachen. Die allgemeine Verständigung klappt in Englisch am besten.

Im Gegensatz zu unseren Erfahrungen in vergleichbaren europäischen Großstädten finden sich auch im Umfeld der stark vom Tourismus heimgesuchten Gastronomie qualitativ hochwertige Restaurants und Cafés.

So haben wir im sehr authentisch anmutenden Hummer, einem am Ende der Hafenpromenade gelegenen Lokal mit einfacher Einrichtung, gleich an unserem ersten Abend überraschend gut gegessen.

Und überhaupt – wir haben den Service in Kopenhagen stets als freundlich und sehr aufmerksam empfunden – bis auf eine Ausnahme

Nur wenige Gehminuten vom Nyhavn sind es bis zum Schloss Amalienborg, dem Amts- und Wohnsitz der dänischen Königsfamilie.

Auf dem weitläufig angelegten Schlosshof wird jeweils um 12:00 Uhr die Wachablösung der königlichen Leibgarde zelebriert. Dieses Zeremoniell gehört einfach in jedes Besuchsprogramm eines Kopenhagen-Aufenthalts.

Anschließend oder auch im Vorfeld der Parade besteht die Möglichkeit, öffentlich zugängliche Bereiche des Schlosses sowie das Königliche Museum zu besichtigen.

Königin Luises Privatsalon aus 1895.
Wohnen am Hafen ist für viele eine erstrebenswertes Ziel. Das lässt man sich etwas kosten: Diese alten Hafengebäude wurden kernsaniert und zu Luxuswohnungen umgebaut.

Nur wenige hundert Meter vom Schloss entfernt erhebt sich die Frederiks Kirke (Foto oben). Der Bau des von einer 46m hohen Kuppel überspannten Gotteshauses wurde 1749 begonnen konnte erst 1894 vollendet werden. Als nach über zwanzig Jahren Bauzeit der Architekt und auch der auftraggebende Monarch bereits verstorben waren, fehlten die finanziellen Mittel. Erst nachdem sich 100 Jahre später ein wohlhabender Industrieller dem Bauwerk annahm, konnte es in seinen heutigen Zustand versetzt werden.

Wer nun noch Zeit und Energie für eine geballte Ladung Kultur aufbringen kann, der begibt sich von hier aus ins Designmuseum Danmark, auf eine Zeitreise durch Industriedesign und Kunstgeschichte. Exponate von Designern wie Arne Jacobsen, Poul Henningsen und Verner Panton aus den Bereichen Einrichtungen, Möbel, Keramik und Mode vermitteln einen konkreten Eindruck dänischer Gegenwartskultur und Schaffenskraft.

Einen gelungenen Abschluss findet dieser Tag mit der Besichtigung beeindruckender Architektur der Neuzeit, die sich am Hafen am Beispiel des Opernhauses (Fotos oben) präsentiert sowie einem Besuch der angesagten Szenetreffs (unten).

Wenn man dem Trubel der Touristenströme entgehen möchte, dann taucht man am besten in die idyllische Ruhe und Gelassenheit der zauberhaften Gassen und schmalspurigen Straßen der Altstadt ein. Im ältesten Stadtteil Kopenhagens, auf dänisch Indre By, was wörtlich übersetzt »Die Innenstadt« bedeutet, lässt sich mit Sicherheit so mancher gastronomischer Geheimtipp finden. Hier lohnt es sich durchaus, auch mal zu improvisieren...

Tag 2

Wir starten mit einem einfachen Frühstück außerhalb des Hotels in einem der bezaubernden kleinen Straßenbistros. Hier herrscht nahezu Pariser Flair. Es duftet nach frischgebackenen Schokocroissants und leckerem Kaffee. Der Service ist freundlich und aufmerksam und geht auch gern auf unsere Sonderwünsche ein. Nur Eier gibt es heute leider nicht. Es herrscht Selbstbedienung und viele der anwesenden, überwiegend jungen Gäste kommen herein auf einen Coffee-to-go. Andere wiederum nehmen an einem der kleinen Bistrotische im Außenbereich Platz.

Wir planen unseren zweiten Tag in Kopenhagen. Der Blick auf unsere Wetter-App und gen Himmel verheißt nichts Gutes. Um insbesondere unser technisches Equipment rechtzeitig vor dem nächsten Regenschauer ins Trockene bringen zu können, planen wir nur kurze Etappenziele ein. Wir »stranden« im angesagten Café Wilder, wo uns der freundliche Inhaber noch wertvolle Insidertipps für lohnenswerte Locations mit auf den Weg gibt.

Nachdem die Regenwolken ihren kurzen, aber ergiebigen Niederschlag über dem Stadtteil Christianshavn abgeladen haben, radeln wir weiter Richtung Vor Frelsers Kirke (Erlöserkirche). Hier erwartet uns ein schwindelerregender Aufstieg zur Kirchturmspitze (im Hintergrund oben und links zu sehen). Dieser führt zunächst durchs Innere als enge Wendeltreppe nach oben, bevor man dann durch einen winzigen Ausgang ins Freie gelangt. Von dort geht es weiter auf immer schmaler werdenden Stufen außen an der Kirchturmspitze entlang bis ganz nach oben. Hier wird man von dem wohl spektakulärsten Panoramaausblick über Kopenhagen entschädigt – abermals begleitet von eiskaltem, böigen Wind. Nur ein geschätzt knapp 1,50 m hohes Geländer trennt jeden Besucher beim Blick in die Tiefe von der zugigen Weitläufigkeit der Umgebung. Die aus Eichenholz konzipierte Turmspitze schwankt bei starken Winden spürbar und flößt einem gehörigen Respekt ein. Auch der über insgesamt 400 Stufen zurückführende Abstieg erweist sich insbesondere dank mitgeführtem Fotorucksack und regem Gegenverkehr als echte Herausforderung.

Trotzdem – ohne Fleiß kein Preis. Apropos: Der Eintritt zu dieser Sehenswürdigkeit beträgt aktuell 65 Kronen = ca.9 Euro.

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, die kleine Meerjungfrau, ist hingegen ganz umsonst zu bewundern. Sie ruht gelassen auf einem Felsvorsprung im Kopenhagener Hafenbecken. Mit melancholischer Gleichmut wird sie tagtäglich Zeuge von wahren Touristenströmen und lässt sich vom Enthusiasmus der internationalen Besucher, die sie auf Millionen von Selfies verewigen, nicht beeindrucken. Als wir uns ihr respektvoll nähern, haben wir allerdings Glück: Heute müssen wir uns nicht durch komplette Busladungen von Schaulustigen kämpfen, um sie in Augenschein zu nehmen.

Hans-Christian Andersen, der wohl berühmteste Sohn Kopenhagens, schuf die Figur der Meerjungfrau und mit dieser Statue das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Schon seit 1913 bringt die nur 1,25 m kleine Bronzefigur das Publikum zur Verzückung, wenngleich sie manchen Betrachter auch enttäuscht zurücklässt, der sich vielleicht ein spektakuläreres Monument erwartet hat.

In unmittelbarer Nähe sollte man den zwei Markthallen mit dem Namen Torvehallen, gelegen zwischen der Altstadt und Nørrebro, unbedingt einen Besuch abstatten, wenn man sich für kulinarische Genüsse begeistert. Hier kann man sich nicht nur hervorragend mit frischen Lebensmitteln und Delikatessen eindecken, sondern sich auch an den zahllosen Probierständen ausgiebig beraten lassen und durchfuttern.

Doch zunächst inspiriert uns eine weithin sichtbare Windmühle, unseren Kurs zu ändern. Unvermittelt eröffnet sich uns der Blick auf eine von einem riesigen Wall umgebene Grünfläche, deren Zentrum ein noch heute vom Militär genutztes Kastell, das Kastellet, aus dem Jahr 1662 bildet.

Die Wallanlage zieren historische Kanonen sowie die bereits erwähnte Mühle, die sich in vorbildlich restaurierter Optik präsentiert.

Ausgangs des Kasernengeländes gewinnt eine idyllische Grünanlage, die zu einem Hotel und daran angedockten Restaurant namens Skagen Fiskerrestaurant gehört, unsere Aufmerksamkeit. Es ist noch früh am Abend. Nur wenige Gäste verlieren sich in der Außengastronomie. In Anbetracht des lautstarken Feierabendverkehrs fragen wir nach einem Tisch in der nach innen und hinten gewandten Grünoase. Tolle Optik!

Hier versprechen wir uns auch kulinarische Highlights. Die Speisekarte gestaltet sich übersichtlich, aber vielversprechend. Der Empfang ist nett und freundlich wie wir‘s hierzulande gewohnt sind. Leider lässt dann der Service trotz offenkundiger Unterauslastung des Etablissements sehr zu wünschen übrig. Diese Location ist nur unter optischer Betrachtung ein echtes Highlight.

Daher lautet hier unsere Empfehlung: Fotografieren und weitergehen – Chance vertan, sehr schade!

Tag 3

Nach dem Frühstück nehmen wir mit unseren Rädern Kurs auf die Innenstadt. Als erstes steuern wir eine der längsten Einkaufsmeilen Europas, die Strøget, an. Unser erster Eindruck: Quantität ist nicht gleich Qualität.

Wir erkennen, dass sich die Einkaufsstraße in zwei Kategorien einteilt – in einen Low-Budget-Bereich und einen hochklassigen bis extravaganten Abschnitt. Aber in den von dort abzweigenden Seitenstraßen und Gassen finden sich die eigentlich spannenden Shopping-Erlebnisse. Somit ist wohl für jeden Geschmack etwas Passendes dabei – wenngleich auch meistens im hierzulande gewohnt hochpreisigen Segment.

Hier befindet sich auch das im Jahr 1891 gegründetete Kaufhaus Illum, vergleichbar mit dem KaDeWe in Berlin. Hier findet man Modelabels aus der ganzen Welt, skandinavische Top-Marken wie Day Birger & Mikkelsen, Filippa K und internationale Größen wie Chanel und Prada. Feinschmecker genießen von der sagenhaften Rooftopterrasse die vielleicht beste Aussicht Kopenhagens als Dessert.

Wir nutzen die Gunst des besser werdenden Wetters und begeben uns zu Fuß zu weiteren nahegelegenen Sehenswürdigkeiten: Rådhus-pladsen und Schloss Christiansborg (Foto oben), dem Sitz des dänischen Parlamants, liegen in erreichbaren Entfernungen nebeneinander und bieten allein schon Möglichkeiten, reichlich Zeit hier zu verbringen. Wir belassen es bei einer Stippvisite, ohne zu vergessen darauf hinzuweisen, dass man auch von der Spitze des 106 m hohen Rathausturms einen herrlichen Blick über die Stadt genießen kann. Für Technikfans ist vielleicht noch die Astronomische Uhr von Jens Olsen im Foyer von Bedeutung. Nicht weniger als 27 Jahre lang hat er allein an der Mechanik getüftelt. Erst zehn Jahre nach seinem Tod ist das Wunderwerk im Jahr 1955 fertiggestellt worden.

Als nächstes zieht der Rundetårn, der Runde Turm, unsere Aufmerksamkeit auf sich: Er befindet sich direkt in der Kopenhagener Fußgängerzone und bietet als Besonderheit einen Aufstieg in Form eines serpentinenförmigen, gepflasterten Weges. Hier besagt eine Legende, dass einst ein russischer Zar sogar mit der Pferdekutsche auf den Turm geprescht sein soll. Heute bietet dieses Monument insbesondere für Kinder eine echte Gaudi, weil man hier so richtig schön Tempo aufnehmen kann.

Der Turm eignet sich auch für Rollstuhlfahrer mit sportlicher Ambition und Kinderwagen (Foto rechts und rechts außen).

Auf der Turmspitze befindet sich ein Aussichtspunkt. Die Aussicht von dort ist aber bei weitem nicht so beeindruckend wie von der Von Frelsers Kirke. Das eigentliche Highlight ist hier tatsächlich der Weg nach oben.

Der Eintritt zu dieser Sehenswürdigkeit beträgt aktuell 50 Kronen = 6,72 Euro.

Tag 4

bleibt dem restlichen Spektrum der wie auf einer Perlenkette aufgezogenen lohnenswerten Ziele vorbehalten: Hier sollte aber nach Möglichkeit auch wieder das Wetter mitspielen, denn der Botanische Garten, Schloss Rosenborg sowie der Streetfood-Markt Reffen bieten insbesondere Open Air sehenswerte Eindrücke.

Am Abend geht‘s dann zum Tivoli, dem berühmten historischen Vergnügungspark in Kopenhagen. Bereits seit 1843 begeistern sich jährlich rund 5 Mio. Besucher aus aller Herren Länder an den historischen und modernen Fahrgeschäften, Theatern, Konzertbühnen, Artisten, Restaurants und Cafés.

Bei Tageslicht säumen Zigtausende von Blumenarrangements das weitläufige Gelände des Vergnügungsparks. Abends illuminieren 120.000 Lichter das bunte Treiben und verwandeln den Tivoli in ein farbenprächtiges Spektakel.

Die Beliebtheit des Tivoli kann tatsächlich dazu führen, dass sich wirklich lange Warteschlangen am Einlass bieten. Daher sollte man seine Tickets vorher online zu kaufen – das erspart einem das Anstehen, und man kommt direkt hinein. Grundsätzlich unterscheiden sich die Karten zwischen dem einfachen Eintritt und einem Ticket, das einem ermöglicht, sämtliche Fahrgeschäfte zu nutzen. Der Eintritt zum Tivoli beträgt aktuell je nach Wochentag 135 bis 145 Kronen = ca. 18 bis 20 Euro. Zusätzlich muss man eines von zwei verschiedenen Unlimited-Ride- oder Tagestickets zu ca. 33 bis 40 Euro erwerben, wenn man die Fahrgeschäfte nutzen möchte. Das klingt nach viel Geld und das ist es im Grunde auch. Dennoch lohnt es sich, wenn man davon reichlich Gebrauch macht, denn die Einzeltickets an den Fahrgeschäften kosten allein schon zwischen 60 und 90 Kronen = 8 bis 12 Euro.

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